Die Presse über «Hat die Gruppe verlassen»

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Schweizer Familie, 6. 7. 2023 (PDF)

«Ein Beobachter mit Witz und Stil. ‹Bänz Friedli hat die Gruppe verlassen› heisst die Sammlung tiefgründiger und humoriger Essays und Kolumnen, die der Kabarettist und Autor in seinem aktuellen Buch vorlegt.

Bänz Friedli, Jahrgang 1965, ein mit dem Salzburger Stier ausgzeichneter Satiriker, dazu leidenschaftlicher Fussballer, der dem kommerzialisierten Männerfussball nur wenig, dem (noch) unverdorbenen Frauenfussball umso mehr abgewinnen kann, ein Musikkritiker mit Sachverstand und grossem Wissen und einer, der oft an Konzerten der Kölner Mundartrocker BAP anzutreffen ist und der, wie deren Frontmann Wolfgang Niedecken, stets die treffenden Worte für die kleinen Sensationen des Alltags findet.

Friedli weiss mit Sprache umzugehen, und Friedli versteht es, Begebenheiten gedanklich auf den Grund zu gehen. Weil er sich die Freiheit nimmt, nicht mehr dazugehören zu müssen. Das hält er im Geleitwort zu seiner Sammlung von Kolumnen und Essays fest. Friedli setzt sich ab, beobachtet, nimmt dem Zeitgeist den Puls, analysiert dessen Frequenz, vergleicht sie mit der eigenen Befindlichkeit und bringt seine Schlüsse in seinen Texten auf gleichermassen unterhaltsame wie tiefgründige Art zum Ausdruck.

Und noch dies: ‹Dass seine Texte sich durch Musikalität und Rhythmus auszeichnen, wird nicht nur mich als Musikerin begeistern. Lesen!› Sinas Worte in aller Ohr!» Heinz Storrer

Buchhauszeitung, 22. 6. 2023

«‹Hat die Gruppe verlassen› – ein Grundgefühl, das mit dem Älterwerden zu tun hat, mit der Pandemie vielleicht auch, dem vermehrten Alleinsein. Jedenfalls ist es befreiend, nicht mehr dazugehören zu müssen. Es verpflichtet einen freilich auch, sich eigene Meinungen zu bilden. Friedli tut dies, als Beobachter unbestechlich, als Denker unabhängig. Wenn er scheinbar Unscheinbares schildert, wenn er für den Frauenfussball einsteht oder für Unterhaltung mit Haltung plädiert: für die Moral.

Ob kolumnistische Miniaturen aus dem Alltag, ob Essays zu Gesellschaft und Politik – immer ist es ein Erzählen, das vermeintlich Kleines mit dem grossen Ganzen verbindet, immer hinterfragt er auch sich selbst.»

kulturtipp, 11. 5. 2023

«‹Jetzt kommen die besten Jahre: Das Leben ist vorbei, aber du bist noch nicht tot.› Diese lakonische Lebensweisheit hat Peter Bichsel seinem Schreibkollegen Bänz Friedli auf den Weg mitgegeben, als dieser fünfzig wurde, wie Friedli erzählt. Über die Gelassenheit des Älterwerdens und das befreiende Gefühl, nicht mehr überall dabei sein zu müssen, berichtet der 58-Jährige auch im neuen Kolumnenband ‹Hat die Gruppe verlassen›. Daneben geht es aber auch um Frauenfussball, um Moral, Heimat oder den ganz gewöhnlichen Alltag. Sein Buch stellt der Autor und Kabarettist unter anderem in Olten vor.» Babina Cathomen

Der Bund/Berner Zeitung, 26. 4. 2023

«Scheinbar Kleines spiegelt sich im grossen Ganzen: ‹Hat die Gruppe verlassen› heisst das neue Buch des Berner Kabarettisten Bänz Friedli mit Essays und Kolumnen. Dabei erweist sich der Schnelldenker als unbestechlicher Beobachter, wenn er etwa für den Frauenfussball einsteht, sich an Begegnungen mit Polo Hofer erinnert oder dezidiert für Unterhaltung mit Haltung plädiert. Eine befreiende Seite hat das Älterwerden für Friedli: Man muss nicht mehr dazugehören.» Alexander Sury

büCHerstimmen, 20. 4. 2023

«Das Schreiben von Kolumnen ist eine Kunst, die nicht viele wirklich beherrschen. Es gibt die Schönschreiberinnen, die sich der Banalität des Alltags verschrieben haben und ihren Texten dank eines witzigen, originellen Stils etwas Unvergleichliches und Unverkennbares verleihen, aber letztlich an der Oberfläche bleiben.

Und dann gibt es Bänz Friedli. Seit Jahrzehnten beobachtet der Autor und Kabarettist den Alltag, setzt sich mit dem Reisen, seiner Heimat, neuen gesellschaftlichen und technologischen Strömungen sowie dem Älterwerden auseinander. In seinen Kolumnen und Texten gelingt es ihm, unaufdringlich Witz und philosophische Noten hineinzuweben, so dass seine Kolumnen herausstechen.

Man staunt, mit welcher Konsistenz und sprachlichen Leichtigkeit Bänz Friedli schreibt. Dabei greift er auf grossen Kanon an Populärkultur und auf ein breites Allgemeinwissen zurück, sei es in der  Rock- und Popmusik oder im Fussball. Seine Erfahrungen sind immer auch die Erfahrungen von Herr und Frau Schweizer, er holt sie dort ab, wo sie leben und arbeiten, denken und sich entspannen. Er begleitet sie, spricht auf Augenhöhe mit ihnen und nie von oben herab. Genau das gibt den Miniaturen, die sich mit Politik und Wirtschaft ebenso wie mit der Pandemie, der Fussball-WM in Katar befassen, Ruhe und Tiefe.

Eindrücklich auch seine Erinnerungen zum Tod von Polo Hofer oder ‹Polo National›, eine liebevolle Annäherung an einen Musiker, der die Schweizerinnen und Schweizer berührte, ein paar herausragende Lieder schrieb, sein wahres Potenzial aber nicht auszuschöpfen wusste. In diesen Texten zeigt Friedli sein Können, sein Beherrschen der Sprachen – und dass gute Kolumnen literarische Aperçus sind.» Sonja Lüthi

Neue Oltner Zeitung, 24. 3. 23

«An der GV der Freunde des gepflegten Buches konnten sich die Mitglieder über die Vorpremiere von Bänz Friedlis neuem Buch ‹Hat die Gruppe verlassen› aus dem Oltner Knapp-Verlag freuen, welches am 12. April beim Oltner Knapp Verlag erscheint. Der Autor erklärt: ‹Als ich 50 Jahre alt wurde, sagte mir Peter Bichsel: ‹Jetzt kommen die besten Jahre: Das Leben ist vorbei, aber du bist noch nicht tot.› Mittlerweile weiss ich, was er damit meinte. Das Erreichen- und Beweisenmüssen, das Rennen liegt hinter dir. Du musst nicht mehr, aber du darfst alles. Das Buch handelt gewissermassen von diesem Grundgefühl.› David Annaheim